Unsere Wanderwege

Die Ortsgruppe Helmbrechts betreibt ein Wegenetz von insgesamt über 60 Kilometern. Wir gehören zum Markierungs-Gebiet OS (Obere Saale) und betreuen neben vier eigenen Rundwanderwegen auch noch einige längere Wege und Fernwanderwege, die unser Markierungsgebiet queren. Alle Wege sind in beide Richtungen markiert und begehbar. 

Neben den hier aufgeführten Wegbeschreibungen sind detaillierte Informationen, GPS-Daten, Datenblätter, etc. über die Tourensuche auf der Website des Hauptvereins aufrufbar. 

Rundwanderweg OS 11: Helmbrecht-Weg
Der Helmbrecht-Weg führt an vielen Höhepunkten der Stadt Helmbrechts und ihres Umlandes entlang. Er bietet herrliche Weitblicke auf den Frankenwald und das Fichtelgebirge.

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Karte Helmbrecht-Weg

Informationen zum Helmbrecht-Weg OS 11:

  • Haupt-Wegpunkte: Kirchberg - Bühlhäuser - Wagnersbühl - Ort - Kriegswald - Eng - Wüstenselbitz - Unterweißenbach 
  • Länge: 12,5 km
  • Ungefähre Dauer: 3 Stunden
  • Empfohlener Startort: Rathaus Helmbrechts
  • Höhenmeter: 241 hm
  • Schwierigkeit: leicht


Wegbeschreibung:
Die Wanderung beginnt am Rathaus, der Stätte des sagenhaften Wirtshauses. Der Weg führt nach rechts, an der Kirche vorbei, auf einem vor etwa 100 Jahren angelegten Terrassenweg steil aufwärts an der alten Villa vorbei zum Kirchberg (678 m). Unterhalb der Gaststätte schweift der Blick auf Helmbrechts und das Fichtelgebirge. Die beeindruckenden Aussicht vom Kirchbergturm reicht über die Münchberger Gneisplatte bis hin zum Fichtelgebirge, zum Kriegswald und zum Frankenwald. Nahe des Hermann-Löns-Denkmals verlassen wir den Kirchberg in nördlicher Richtung nach links in den Wald hinein. Dann wandern wir auf einem angenehmen Alleenweg und genießen dabei die Aussicht auf den Döbraberg (794 m), den Lehstenberg (633 m), den Stadelberg (689 m) und auf Kleinschwarzenbach.

Unsere Wanderroute führt uns auf einem Feldweg hinab zur Theodor-Heuss-Straße und dort auf dem Lehstener Weg nach rechts durch die Siedlung, vorbei am Städtischen Bauhof, stadtauswärts. Nach dem letzten Haus gehen wir am Zaun entlang kurz nach links und biegen dann nach rechts in die freie Flur ab. Auf einem naturbelassenen Weg erreichen wir zwischen dem Stadelberg (689 m) und dem Bühl (692 m) an einer Reihe von Laubgehölzen den Wald. Wir genießen dabei die beeindruckend schöne Aussicht auf das Umland.

Wenn wir nun beständig am Waldrand (und nur kurz durch den Wald) laufen, kommen wir an der Einzel Bühl, an zwei typischen Frankenwaldhäusern, vorbei, ehe wir die von Oberweißenbach nach Taubalsmühle führende Straße überqueren. Wir laufen durch die Felder hinüber zum Wald. Rechts vor uns im Hintergrund sehen wir die wenigen Häuser von Stechera. Nach einem kurzen Wegestück am Waldrand entlang, biegen wir rechtwinkelig nach links ab und steigen den Hang des 697 m hohen Wagnersbühl empor.

Auf der Höhe wenden wir uns nach rechts und erreichen bald einen Forstweg, dem wir nur kurz nach rechts folgen, um dann gleich wieder nach links abzubiegen. Unterhalb des Wasserhauses genießen wir die Aussicht auf Oberweißenbach und auf den Kirchberg. Auf den Spuren des tapferen Soldaten Helmbrecht wandern wir in westlicher Richtung geradeaus weiter, überqueren die Straße Oberweißenbach-Ort (rechts vorn: Sportheim des FC Ort) und laufen auf einem fast ebenen Weg (Grenzweg) im Wald hinauf zum Kriegswald.

An der Wegespinne (links zum Sportplatz Wüstenselbitz) stoßen wir auf den aus Rappetenreuth kommenden Steinachtal-Weg. Zusammen mit seiner Markierung folgen wir dem Forstweg noch ein kurzes Wegestück und biegen dann nach links auf einen naturnahen Waldweg ein. Wir wandern im Wald weiter, bis wir an seinem Rand zu der von Franz Keil mit seinen Azubis erbauten Schutzhütte des FWV in der Eng kommen. Es ist die Stätte der 1836 wohl an einer "engen" Stelle erbauten und 1965 abgerissenen Einzel Eng zwischen Kriegs- und Kammwald. Eine Ziege und ein kleiner Kartoffelacker konnten schon den Lebensunterhalt des Handwebers sichern.

In der Nähe entspringt der Große Rehbach, der vor der Neumühle zur Steinach wird, nachdem er die Wasser des Rauschbachs aufgenommen hat. Der höchstgelegene Quellbach des Großen Rehbaches und damit der Steinach ist der Überlauf der nahen Brunnenstube, die zur Eng gehörte. Hier, vor der Eng, verlassen wir den Wasserscheidenweg und wandern mit dem Steinachtal-Weg nach links immer am Waldrand entlang, bis der naturbelassene Weg noch vor dem Fahrweg nach links in den Wald einbiegt. Er führt uns bis zu dem nahen Fahrweg des Weilers Buckel. Diesem Fahrweg folgen wir nun nach links, am Trainingsplatz vorbei, immer geradeaus, bis nach Wüstenselbitz. Das Angerdorf wurde 1386 erstmals urkundlich als "Selwicz" erwähnt. Die im neuromantischen Stil mit einer Backsteinfassade erbaute Dr.-Martin-Luther-Kirche wurde zwischen 1891 bis 1901 an der Stelle des ehemaligen Dorfteiches erbaut. Unterwegs wird die Aussicht zum Fichtelgebirge hin immer weiter und beeindruckender. Sie reicht von der Königsheide über den Ochsenkopf, Schneeberg und Waldstein bis zum Kornberg. Bei schönem Wetter ist selbst der Hainberg bei Asch mit seinem wuchtigen Aussichtsturm zu sehen.

Gleich nach den ersten Häusern biegen wir nach links ab und passieren dabei das Sport- und Freizeitzentrum des Dorfes mit Schießanlage, Kegelbahn, mit dem großflächigen Naturbadesee inmitten des Quellgebietes der Selbitz, mit Turnhalle, mit dem Kinderspielplatz, dem Kneippbecken, dem Beach-Volleyball-Feld und der großer Liegewiese. Der Waldsportplatz liegt auf der Höhe des nahen Reusenberges. Nach diesen Anlagen halten wir uns etwas nach links zum Wald hin. Gleich anfangs wenden wir uns nach rechts in den Wald und erreichen bald die Selbitzquelle, die am Osthang des Reusenberges entspringt. Nach 36,6 km mündet sie bei Blankenstein in die Saale, nachdem sie kurz vorher das wildromantische Höllental durchflossen hatte.

Wenn wir weiterlaufen, stoßen wir wieder auf den Steinachtal-Weg, dem wir nach rechts zur Straße Wüstenselbitz-Ort folgen. Mit diesem Themenweg gehen wir auf der Straße nach links bis zum Waldeck. Hier biegen wir nach rechts ab und wandern auf bequemen Waldwegen und Pfaden durch den Wald. Kurz vor Unterweißenbach empfängt uns am Waldrand ein schöner Blick auf den Helmbrechtser Stadtteil Unterweißenbach und auf den Randbereich der Stadt Helmbrechts. Wir laufen durch die Flur abwärts, gehen durch das Einzelgehöft und weiter zur Straße, auf der wir bald das nahtlos mit der Stadt verbundene Dorf Unterweißenbach erreichen.

Dabei begleitet uns der bei Oberweißenbach entspringende Weißenbach (oder Eierbach) bis zur Hauptstraße. Dieser Bach bildete einst die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten Schauenstein und Guttenberg. Wenn wir nun der Straße nach links in gerader Hauptrichtung folgen, erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Rathaus, die Stätte jenes sagenhaften Wirtshauses, das an den unerschrockenen Soldaten Helmbrecht erinnert, dem dieser abwechslungsreiche Rundwanderweg gewidmet ist.

Rundwanderweg OS 12: Querkela-Weg
Der Querkelaweg führt uns durch ruhige Dörfer, tiefe Wälder und an weiten Feldern und Wiesen entlang. Geboten werden Weitblicke zum Fichtelgebirge und zum Frankenwald.

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Informationen zum Querkela-Weg OS 12:
Haupt-Wegpunkte: Haide - Zimmermühle - ehemaliger Steinbruch - Quarklock - Meierhof - Gollershöhe - Schmitta - Spitzberg - Rabenreuth - Schwarzholzwinkel - Edlendorf/Günthersdorf
Länge: 12,2 km
Ungefähre Dauer: 3 Stunden
Empfohlener Startort: Gasthaus Haide oder Zimmermühle
Höhenmeter: 186 hm
Schwierigkeit: mittel

Wegbeschreibung:
Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Gasthaus Haide, welches leider nicht mehr bewirtschaftet wird, im gleichnamigen Helmbrechtser Ortsteil. Das typische Straßendorf wurde 1801 als „Hayd“ erstmals urkundlich erwähnt. Es profitierte in der folgenden Zeit von seiner günstigen Verkehrslage und wuchs rasch zu einem ansehnlichen Dorf heran. Diese günstige Verkehrslage wurde allerdings später zu einer immer größeren Belastung für die Bevölkerung. Erst nach dem Bau der neuen Trasse der Staatsstraße zwischen Helmbrechts und Münchberg ist Haide zu einer ruhigen Wohnsiedlung geworden.  

Auf der nun fast autofreien Dorfstraße kommen wir hinunter ins Selbitztal. Wir überqueren nun den noch jungen Fluss auf der im Jahre 1734 aus Gneisgestein erbauten dreijochigen Selbitzbrücke, die 1999 überbaut wurde. Auf der rechten Bachseite – und damit bis zur Gebietsreform zu Meierhof gehörig – liegt die Zimmermühle.

Sie ist auch als Götz- oder Götzenmühle bekannt. Schon 1633 wird ein Hannß Götz als Besitzer genannt. Nach 1815 übernimmt Nikol Riedel die Mahl- und Sägemühle, die seitdem im Familienbesitz ist. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Mühlenbetrieb eingestellt.

Gleich nach den ehemaligen Mühlengebäuden verlassen wir die Straße und folgen der Selbitz aufwärts. Doch zunächst kommen wir an dem großen, naturnahen Mühlteich vorbei, dessen gewaltige Ausmaße an die einstige Mühlenherrlichkeit erinnern. Weiter den Bach aufwärts zeugt der große Steinbruch von der Betriebsamkeit ferner Tage, als zum Straßenbau Steine gebrochen wurden. Heute faszinieren den Betrachter nur noch die Hornblende und Glimmer führende Gneisgesteine. Auffallend auch einige sehr ausgeprägte Störungen, die an der hohen Abbauwand zu sehen sind. Ein Beweis für die ungeheueren Kräfte im Erdinnern, welche die gewaltigen Gesteinschollen gegeneinander bewegten.

Rund 150 m weiter stoßen wir erneut auf ein Relikt aus der Vergangenheit: das Quarkloch (Sagentafel). Am Hang oberhalb der Selbitz ist ein altes Mundloch zu sehen, das nur minimal in den Berg führt; wahrscheinlich lohnte sich der Abbau nicht.

Mögen einst auch Bergleute hier gearbeitet haben, der Name erinnert an die Querkel, das sind Waldgeister und Zwerge, die einst ahnungslose Holzsammler und Schwammasucher mit ihrem Schabernack neckten. Ein solches Querkela steht leibhaftig vor dem Höhleneingang. Bewacht es das geheimnisvolle Reich der kleinen Kobolde? Vielleicht labten sich die Querkela auch am frischen Wasser aus dem nahen „Brünnla“, das unter einer Baumwurzel hervorquillt. Es ist wahrscheinlich der Bewässerungsgraben eines alten Bergwerkes. Das Querkela ist vom Weg aus zu erkennen und über einen markierten Bergpfad zu erreichen. Gänse-Skulpturen aus Holz weisen durch die Ausrichtung ihrer Schnäbel den weg kurz vor Erreichen des kleinen Waldgeistes.

Nach einem kurzen Stück durch den Wald führt uns der Wanderweg durch die freie Flur mit schönem Blick hinüber zur Geigersmühle und dem angrenzenden Gewerbepark A9 Mitte. Wenn sich der Feldweg gabelt, halten wir uns nach links. Blickt man jedoch auf dem Weg geradeaus weiter, so sieht man vor dem ersten Bauernhof von Meierhof am Wegrand einen großen Apfelbaum mit gebrochenem Stamm. Sein Alter wird auf 350 bis 500 Jahre geschätzt. Vermutlich blühte er also schon und trug Früchte, als noch der
Dreißigjährige Krieg wütete – ein Zeitzeuge eines dunklen Kapitels Europas, das glücklicherweise weit hinter uns liegt. Und über all diese Zeit versucht er beharrlich – Jahr für Jahr – seine Art zu erhalten.

Wie bereits erwähnt halten wir uns allerdings links und laufen weiter auf einem Feldweg auf das Dorf Meierhof zu. Direkt neben dem großen Strommaster entlang geht es erst kurz rechts und dann sofort nach links auf der Hauptstraße in das Dorf hinein. Als typisches Radialwaldhufendorf ist es nicht vor dem 11. Jahrhundert entstanden. 1367 kauft Burggraf Friedrich V. von Nürnberg von den Gebrüdern Hans und Albrecht Schlegler u.a. auch das Dorf „Mayerhofleins“. Bis 1811 war Meierhof Teilgemeinde der Siebendörfer. Heute ist der Münchberger Ortsteil mit einer Turnhalle mit Sportheim ausgestattet. Eine intakte Dorfgemeinschaft gewährleistet deshalb auch große sportliche Erfolge.

Beim Feuerwehrhaus biegen wir rechts ab und verlassen das sportliche Dorf. Vorbei am ehemaligen Schulhaus und an einem kraftstrotzenden Eschenbaum am Dorfende und dem Blick auf das Fichtelgebirge folgen wir dem Feldweg hinauf zur Gollershöhe.

Schon anfangs des 16. Jahrhunderts wird der Ort „Zur Schmiedin“ genannt (Panorama-Tableau). Heute trägt er noch denselben Namen, allerdings hat er sich von der damaligen „Schmiedin“ zur heutigen „Schmitta“ gewandelt. Doch nicht nur der Name ist erwähnenswert, sondern auch die schöne Rundumsicht, die von den Bergen des Frankenwaldes (Kriegswald, Hohberg) über die welligen Höhen der Münchberger Gneismasse bis zum Fichtelgebirge (Waldstein, Schneeberg, Ochsenkopf) reicht.

Gut einsehbar ist aber auch der Feldweg nach Laubersreuth, den wir aber schon bei der ersten Wegegabelung wieder verlassen. Wir folgen nun dem spitzwinkelig abzweigenden Waldweg hinauf zum 655 m hohen Spitzberg (Infotafel). Sein Gipfelbereich ist jedoch alles andere als „spitz“, sondern gleicht eher einer ebenen Hochfläche. Trotzdem gibt es einen schönen Ausblick auf Helmbrechts und den Döbraberg.

Immer am Waldrand entlang, kommen wir auf einen Fahrweg, der von Laubersreuth, Edlendorf und Volkmannsgrün führte und die ehemaligen markgräflichen Ämter Münchberg und Schauenstein miteinander verband. Vorbei an den verstreut liegenden vier Häusern des Münchberger Ortsteils Rabenreuth, erreichen wir bei der Kreuzung des Ämterweges mit der Ortsverbindungsstraße Meierhof-Ahornberg das Gasthaus Schwarzholzwinkel (Ruhetag: Montag, Dienstag).

Gleich nach dem Wirtshaus beginnt das Waldgebiet „Schwarzholz“. Hier sind die Bäume nicht etwa schwärzer oder zumindest dunkler als anderswo, sondern der Name bedeutet Grenzwald (schwarz und weiß sind ehemalige Grenzbezeichnungen). Durch das Schwarzholz verläuft auch der gradlinige Ämterweg, was typisch für diese alten Verkehrsverbindungen war. Wer möchte, kann hier übrigens auf dem Fränkischen Gebirgsweg die Route noch ein wenig verlängern. Er führt später zurück auf den Hauptweg. Nach Überquerung der Straße Helmbrechts-Ahornberg verlassen wir den Wald und gönnen uns – über einige Dächer von Absang hinweg – einen Blick auf den östlichen Teil von Helmbrechts. Markant erhebt sich der Döbra (794 m) über die anderen Frankenwaldhöhen.

Nun geht es leicht abwärts – am Lochholz vorbei, vor uns der Rauschenberg – zum „Zwillingsdorf“ Edlendorf/Günthersdorf. Früher gehörte Edlendorf zum Amt Münchberg und Günthersdorf zum Amt Schauenstein. Die Grenze bildet der Edlendorfer Bach. Heute sind beide Dörfer Ortsteile der Stadt Helmbrechts. Bei der Straßenkreuzung verlassen wir den Ämterweg, der über Volkmannsgrün weiter nach Schauenstein führte, und folgen der Dorfstraße zum bekannten Restaurant „Wadeck“.

Wir gehen noch ein Stück auf der Straße weiter, zweigen dann, kurz nach dem ersten Haus von Absang nach rechts ab. Auf dem Edlendorfer Steig wandern wir hinunter zum idyllisch gelegenen Teich im Selbitztal. Vor uns liegt ein typisches Wiesental des östlichen Frankenwaldes: flachmuldig, etwas sumpfig, gemächlich von der Selbitz durchflossen. Begrenzt wird der schöne Talblick vom 460 m hohen Thonberg mit Schauenstein.

Wir überqueren die Selbitz und gleich darauf das Goldbächlein und wandern an der ehemaligen Helmbrechtser Kläranlage und zahlreichen Teichen vorbei zu einem Lebensmittelmarkt am Beginn der Stadt Helmbrechts. Gegenüber, am Zaun der Licht- und Kraftwerke, erinnert ein holzgeschnitzter Wegweiser mit einem Handweber mit voll bepacktem Schubkarren an jene Zeiten, als die Gesamtstrecke von nahezu 40 km nach Hof und zurück jeweils an einem Tag von den „gamberen Gestalten“ bewältigt wurde. 

Wir laufen zum Kreisel und auf einem Fußweg in Richtung Münchberg weiter. Wir kommen durch eine Unterführung und am Neubaugebiet „Weinberg“ und einer Tankstelle vorbei. Nun ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt unseres Rundwanderweges in Haide.

Rundwanderweg OS 13: Krouha-Weg
Der Krouhaweg bietet herrliche Weitblicke auf die Kulturlandschaft rund um Helmbrechts sowie die Ortschaften Schauenstein und Kleinschwarzenbach. 

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Informationen zum Krouha-Weg OS 13:
Haupt-Wegpunkte: Friedhof Helmbrechts - Teiche des Fischereivereins Helmbrechts - Flurberg - Unterer Lehstenberg - Kleinschwarzenbach
Länge: 7,5 km
Ungefähre Dauer: 1 Stunde, 50 Minuten
Empfohlener Startort: Friedhof Helmbechts
Höhenmeter: 180 hm
Schwierigkeit: leicht

Wegbeschreibung:
Wir verlassen die Stadt am Parkplatz am Friedhof zusammen mit dem Kneippkurweg auf dem Baiergrüner Weg, wandern am Friedhof entlang, in Richtung Galgenberg und biegen vor dem Aufstieg auf den Galgenberg scharf links ab.  Dann auf einem angenehmen Feldweg an einer Wiese entlang mit freiem Ausblick auf die schöne Landschaft des „Grees“ sowie Kleinschwarzenbach.

Weiter geht es an einer kleinen Schonung entlang, so dass direkt vor uns das Bergstädtchen Schauenstein zu sehen ist. An einer Baumreihe laufen wir nach links und dann weiter rechts haltend abwärts. Nun geht es weiter bis zu einem geteerten Wirtschaftsweg, wir laufen an Teichanlagen des Helmbrechtser Fischereivereins vorbei und folgen hier dem Verlauf des Museumsweg bis zum Wald des Flurbergs. Wir wandern hier bergan durch den Wald, kommen nahe der Höhe auf eine Freifläche und erreichen am Waldrand und durch den Wald abwärts wieder die freie Landschaft. Wenn wir nun im Freien in einem weiten Linksbogen wieder zurück zum Wald kommen, begleiten uns reizvolle Ausblicke auf eine schön gestaltete Landschaft und auf einen Teilbereich von Schauenstein.

Der Wald und der Lehstenberg nehmen uns nun auf. Wir laufen geradeaus, dann rechts haltend abwärts, um uns danach auf einem Waldweg scharf nach rechts aufwärts zu wenden. Der nächste Waldweg, auf den wir bald stoßen, führt uns nach rechts durch den Wald in die freie Landschaft. Im Freien empfängt uns ein schöner Blick, auf den Galgenberg, den Kirchberg und das Grönbachtal. Im Vordergrund: Kleinschwarzenbach und die schöne Landschaft des Umlandes. Wenn wir nun auf dem Feldweg weiterwandern, kommen wir bald mit schönen Ausblicken auf das Umland nach Kleinschwarzenbach zu den „Krouha“, zuletzt auf der von Baiergrün kommenden Straße. Wenn wir auf der Ortsstraße durch das Dorf zur Hauptstraße gehen, passieren wir altehrwürdige Weberhäuschen, die uns an die längst vergangene Blütezeit der Handweberei im „Handweber-Frankenwald“ (nach O. Knopf) erinnern.

Noch bevor wir die Kreisstraße in Richtung Helmbrechts erreichen, wenden wir uns nach links in ein kleines Sträßchen, wo wir beim Durchqueren das aufwändig und sehr schön hergerichtete Weberhäuschen mit Strohdach begutachten können. Wir überqueren die Kreisstraße in der Nähe des Gasthauses und gehen am Dorfteich vorbei nach links die Anhöhe hinauf an der Pferdekoppel vorbei.   Auf einem angenehmen Wald und Wiesenweg gehen wir im Freien den Hang des Kirchberges leicht bergan bis an den Ortsrand von Helmbrechts. An den großen Garagen vorbei biegen wir nach links ab in die Siedlung des Lehstener Wegs auf die Theodor-Heuss-Straße. Schon bei der übernächsten Querstraße verlassen wir die Siedlung wieder an einer Wiese entlang, um nun auf dem Kneippkurweg den Kirchberg zu umrunden. Unterwegs begleiten uns herrlichen Ausblicke, die mit zunehmender Höhe immer beeindruckender werden. Schließlich wenden wir uns nach rechts und laufen durch die Parkanlage mit verschiedenen Baumarten hinauf zur 678 m hohen, bewaldeten Bergkuppe des Kirchbergs, des Helmbrechtser Hausberges mit dem Kirchbergturm und den gepflegten Anlagen.

Der Turm wurde 1895 an Stelle eines markgräflichen Wartturms von 1498 errichtet. Neben dem Herman-Löns-Gedenkstein wird mit dem Georg-Seidel-Brunnen (Abstecher) der ehemalige Bürgermeister und Schöpfer diese Anlage geehrt. Der Helmbrechtser Oberlehrer wurde 1863 geboren, war von 1897 bis 1925 Mitglied des Gemeindekollegiums und des Stadtrates, danach von 1925 bis 1929 2. Bürgermeister und von 1930 bis 1934 1. Bürgermeister der Stadt.

Nachdem wir den Aussichtsturm hinter uns gelassen haben, biegen wir scharf links ab, gehen den Weg unterhalb der Kirchberggaststätte entlang weiter bis wir auf eine stattliche Villa treffen. Hier geht es erst rechts und dann links weiter zur „Greims Wies‘n“, ein im Winter von Jung und Alt gerne genutzter Schlitten-Hang. Dabei bietet sich nochmals ein wunderbarer Blick auf die Kirche und die Stadt. Wir folgen dem Weg nach linksleicht abwärts durch den Kirchbergweg hindurch, zur Straße nach Kleinschwarzenbach,  ganz in der Nähe unseres Ausgangspunktes am Parkplatz am Friedhof.

Rundwanderweg OS 14: Eisvogel-Weg
Die Ökostation Helmbrechts des LBV mit ihren Teichen ist das Highlight dieser Wanderung. Auch das ursprüngliche Selbitztal ist Lebensraum des fliegenden Diamanten - des Eisvogels.

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Informationen zum Eisvogel-Weg OS 14:
Haupt-Wegpunkte: Ökostation Helmbrechts - Segelflugplatz - Zimmermühle - Steinbruch - Quarkloch - "Sonntags Blick" - Geigersmühle - Ottengrün
Länge: 10 km
Ungefähre Dauer: 2 Stunden 25 Minuten
Empfohlener Startort: Ökostation Helmbrechts
Höhenmeter: 89 hm
Schwierigkeit: leicht

Wegbeschreibung:
Das Glanzlicht dieses Rundwanderweges ist die Ökostation, die man unbedingt vor oder nach der Wanderung, möglichst mit einer Führung, erleben muss. Deshalb soll hier ein kurzer Überblick genügen: Das 9 ha große Biotop gehört der Kreisgruppe Hof im Landesbund für Vogelschutz. Unter dem ehemaligen MdL Klaus Wolfrum entwickelte sich die Anlage zu einem Anziehungspunkt für die gesamte Region. Hauptaufgabe des LBV sind der Arten- und Biotopschutz. Außerdem gehören dem Verein noch 40 ha Grund, und weitere 30 ha Fläche werden gepflegt.


Wir gehen vom Parkplatz an der Öko-Station zur Straße Helmbrechts-Ottengrün. Der Rundweg führt rechts hinab, vorbei an der ehemaligen Brauerei, dann nach links in das Gelände (ehemalige Brauereiteiche für die Eisgewinnung, Schafstall, Gelände für Bodenbrüter, Beobachtungsturm). Wir queren den Eierbach und folgen seinem renaturierten Lauf mit den ausgeprägten Mäandern. In dem Wasser tummeln sich noch Forellen. Wir laufen am Rande der Ottengrüner Heide weiter durch eine schöne Landschaft mit reicher Flora.

Wir folgen der Markierung am Eisplatz rechts in den Fliegerweg und auf diesem befestigten Weg vorbei am Sonderflugplatz Ottengrüner Heide (Segelflugzentrum, Rundfüge) und weiter zur neuen Staatsstraße Helmbrechts-Münchberg.

Wer die Abkürzung wählt, läuft hier auf dem Geh- und Radweg nach rechts bis zur Geigersmühle.

Wir aber wandern nach links und wenden uns dann an einer Unterführung nach rechts und folgen dem Feldweg zu den ersten Häusern der Straßensiedlung Haide und weiter zur Hauptstraße. Der Ort, erstmals 1801 als „Heyd“ genannt, entstand einst „uf der Heide“ mit den großen Heidekrautflächen.

Eine vormalige Siedlung Dürrengrün (auch Neuengrün) östlich der Straße, ging wahrscheinlich, wie andere Ansiedlungen auch, in den Fehden der Kulmbacher Markgrafen  mit den Vögten von Weida zu Beginn des 15. Jahrhunderts unter.

Die Straße führt uns abwärts zu der von Sagen umwobenen Zimmermühle (im Hof eine alte Linde) an der Selbitz, wo wir nach der historischen Selbitzbrücke nach rechts auf einen Feldweg, vorbei am ehemaligen Mühlteich, zum Wald abbiegen. Die alte Brücke ist überbaut und noch sichtbar. Auf einem Waldweg wandern wir weiter zu den Mäandern der Selbitz.


Ein wahrer Höhepunkt der Wanderung ist der alte Steinbruch, ein Biotop. Danach erreichen wir das Quarkloch (mit Sagentafel, Holz-Gänsen und Querkela-Skulptur am Ende eines ausgewiesenen, kurzen Bergpfades), ein überwucherter Stolleneingang, und zwar dort, wo uns das Rinnsal von links entgegenfließt. Hier und im nahen Steinbruch finden sich nach Otto Knopf Eisenglanz, Kupfer- und Schwefelkies, Spuren von giftiggrünem Malachit und Manganmulm (Mulm = verwittertes Gestein) mit Nestern von Bergkristallen.


Wir folgen der, uns schon eine Weile begleitenden, Markierung des Querkela-Weges, bis sie nach links abzweigt. Querkel sind Waldgeister und Zwerge, die einst ahnungslose Holzsammler und Schwammasucher mit ihrem Schabernack neckten. Wir laufen im Wald auf einem Pfad weiter bis zu einer Wegegabelung. Dort wenden wir uns nach rechts und überqueren die Selbitz auf einer Metallbrücke und gehen auf einem Wiesenpfad zum Waldrand.

Wir wandern links am Waldrand hinauf zum Weg, folgen ihm nach links und kommen nach dem "Zwergenwald" genannten Wald auf einen Wirtschaftsweg hinüber zur Staatstraße und geradeaus weiter zur Geigersmühle auf der anderen Straßenseite am Rande des Industriegeländes. Hier mündet am Geh- und Radweg die Abkürzung ein.

Die Mühle war bis 1373 sparneckisch, danach markgräflich. Nach Otto Knopf stand früher dort Keferngrün, das vermutlich am Anfang des 15. Jahrhunderts zerstört wurde. 1562 kaufte sie Fritz Geyer. Heute ist die stillgelegte Mühle mit den Naturdenkmalen (2 Eichen, 2 Ahorn, 1 Kastanie) wieder in Privatbesitz und wird als Gaststätte bewirtschaftet.

Wir laufen den Wirtschaftsweg zwischen Geigersmühle und dem Gewerbegebiet A 9 Mitte, dem Mühlbach folgend, geradeaus weiter durch das herrliche Selbitztal. Danach führt unsere Wanderroute auf einem Pfad durch den Wald, am Waldrand rechts hoch, dann links auf einem Wirtschaftsweg zur Ortsverbindungsstraße. Dieser folgen wir nach Ottengrün und freuen uns dabei über die Ausblicke auf Helmbrechts, auf das „Tor zum Frankenwald“ mit dem 678 m hohen Kirchberg und dem Turm.


Wir verlassen den Ort in der Dorfmitte nach rechts und gehen nach ca. 50 Metern links auf dem Gemeindeverbindungsweg in Richtung Wald. Weiter laufen wir auf einem Fahrweg, wenn wir dem Bahnkörper folgen, haben wir bald den Rand der Ökostation des Landesbundes für Vogelschutz erreicht. Wir kommen am Eierbach entlang durch dieses Naturparadies bis zur Unterwasserstation, gehen dort über die Brücke links hinauf und wieder zurück zum Parkplatz an der Ökostation, am Rande der zwischen 600 und 700 m hoch am NW-Rand der Münchberger Gneismasse gelegenen Stadt Helmbrechts.